Kapfenberg - St. Oswald

– wie damals üblich als kleine Eigenkirche zum Gutshof, den später die Familie der Stubenberger übernommen hat, gehörig. Die erste urkundliche Erwähnung finden wir im Jahr 1330. Neben St. Martin hatte Kapfenberg zu dieser Zeit also zwei Gotteshäuser, beide unterstanden lange als Tochterpfarren der Hauptpfarre St. Lorenzen.
Die ursprünglich romanische einschiffige Kirche wurde im 14./15. Jahrhundert gotisch umgestaltet und schließlich in der Mitte des 18. Jahrhunderts barockisiert. Durch den in dieser Zeit erfolgten Anbau der Sakristei und des Gebetsraumes ergibt sich der für die Steiermark ungewöhnliche, beinahe quadratische Grundriss.
Der spätgotische Turm hatte 1710 eine neue barocke Haube erhalten, musste allerdings nach einem Blitzschlag 1834 und weiteren Schäden im Jahr 1864 zum Teil erneuert werden und hat seither die heutige Form.
Nahezu die gesamte Innenausstattung entstand zwischen 1770 und 1780 und wurde in der Werkstatt von Veit Königer angefertigt. Besonders erwähnenswert ist dazu das Heilige Grab, das heute in der Seitenkapelle untergebracht ist. Der neue Hauptaltar wurde anlässlich der letzten Innenrestaurierung 2006 geweiht und stammt vom steirischen Künstler Fritz Panzer. Im Jahr 2015 erfolgte der Neubau der Orgel, das Orgelwerk mit fast 1500 Pfeifen in 21 Registern wurde in das barocke Gehäuse eingefügt.
2018 konnte eine umfassende Außenrenovierung abgeschlossen werden.